Aktuelles 2012

 



Aktuelle Projekte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Ob es um unkonventionelle Kohlenwasserstoffe oder seltene Metalle geht, um Grundwasser in trockenen Regionen oder um geothermische Energie: Rohstoffe, internationale Zusammenarbeit und geowissenschaftliche Forschung sind die Arbeitsfelder der BGR. ResOURce stellt die wichtigsen Forschungsvorhaben von 2012 bis 2016 vor. (BGR) Mehr...

 

 

Oase Siwa / Ägypten. Eine Wasserstelle
(Quelle: Wikipedia)

Grundwasser im Nahen Osten strahlt radioaktiv

Der Nahe Osten und Nordafrika leiden unter Wassermangel - dort werden jeden Tag Millionen Liter aus jahrtausendealten Grundwasserspeichern abgepumpt. Doch diese sind stark mit natürlicher Radioaktivität belastet. Experten befürchten, dass die Krebsgefahr für Millionen Menschen steigt. (Markus Becker, Spiegel Online) - Mehr...

 

 


(Quelle: 3Sat)

(Quelle: NDR)

Gefährliches Trinkwasser

Im Zeitraum von 1951 bis 2005 wurden mit Billigung der zuständigen Behörden auf deutschen Äckern mindestens 13.000 Tonnen giftiges und radioaktives Uran ausgebracht. Dieses könnte zu einem gravierenden Umweltproblem werden, so Prof. Dr. Ewald Schnug vom Julius-Kühn-Institut.

Wie kommt giftiges Uran in den Dünger? Mineralische Phosphatdünger sind mit Abstand der am häufigsten verwendeten Dünger in der Landwirtschaft. Der Dünger wird meist aus aufbereitetem Rohphosphat hergestellt, der bergmännisch abgebaut wird. Leider kommt Rohphosphat in der Natur häufig zusammen mit dem problematischen Schwermetall Uran im Gestein vor. Phosphatdünger sind, so Professor Schnug, mit durchschnittlich einem halben Pfund Uran pro Tonne verunreinigt. Zwar wird dieses Uran nur in sehr geringen Mengen von den gedüngten Pflanzen aufgenommen; ein wesentlich größeres Problem ist, dass das beigemischte Uran nach der "Veredelung" des Phosphats wasserlöslich wird. Der Regen kann es ausspülen und es gelangt so in das Grundwasser - wo es nichts zu suchen hat. Uran ist zum einen ein extrem starkes Gift, und auch die Radioaktivität kann dem menschlichen Organismus schaden, wenn die Konzentration zu hoch ist. (Autor Dethlev Cordts). Mehr...

- Video -

Zweidrittel aller Brunnen im Norden kontaminiert
Experten fordern Höchstwerte für Uran
Jahrzehntelange Schlamperei und Desinformation

Weitere Links:

Giftiges Uran in Gartendüngern (NDR 12.09.2011)
Tickende Zeitbombe: Uran im Dünger (Umweltinstitut, März 2012)
Soils: Input of Uranium from Fertilizers (Jacobs-Univ.)

 



(Quelle: Wikipedia)

Was Brunnen jung hält
Berliner Forscher haben das Phänomen der Brunnenalterung untersucht.

Presseinformation 07.11.2012
Was Brunnen jung hält Berliner Forscher haben das Phänomen der Brunnenalterung untersucht. Wenn im Grundwasser Eisenbakterien und Sauerstoff in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, dann altern Brunnen schnell. Das ist das Kernergebnis des Forschungsprojektes WELLMA. Auch Trinkwasserbrunnen werden älter. Dies erkennen Fachleute vor allem daran, dass die geförderte Wassermenge aus einem Brunnen kontinuierlich sinkt, obwohl die Wasserpumpen mit gleicher Kraft arbeiten. Für Berlin mit insgesamt rund 650 Trinkwasserbrunnen bedeutet dies einen erheblichen Aufwand an Energie sowie technischen und personellen Ressourcen.
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Der Greifarm des MARUM-QUEST (rechts) setzt einen Trichter aus, mit dem die austretenden Gasblasen eingefangen und gemessen werden.
(Foto: MARUM)

Methanaustritte in der Tiefsee
Neue Fallstudie bilanziert Gasemissionen im Indischen Ozean

Methan im Meeresboden – Energiequelle der Zukunft oder Bedrohung für das Weltklima? Wissenschaft und Gesellschaft diskutieren kontrovers über diese Frage. In einer Fallstudie, die jetzt im Journal of Geophysical Research erschien, schätzt ein MARUM-Team unter Federführung von Dr. Miriam Römer erstmals ab, wie viel Methan in den Tiefen des nordöstlichen Indischen Ozeans austritt. Die Wissenschaftlerinnen untersuchten zudem, ob das austretende Treibhausgas Methan durch die Wassersäule aufsteigt und in die Atmosphäre gelangt. Mehr...





(Foto: NASA)

Boden des Mars ähnelt dem von Hawaii

Mars-Sand-Auswertung zeigt: Boden des Mars ähnelt dem von Hawaii Neues von Mars-Rover „Curiosity“: Der Forschungsroboter hat erste Proben von Mars-Sand mit mehreren Messinstrumenten ausgewertet. Sie zeigen: Der Boden des roten Planeten ähnelt dem von Hawaii. Der Marsrover habe mit seinem Roboterarm eine Mischung aus Staub und Sand aufgenommen, gesiebt und dann mit mehreren Messinstrumenten analysiert, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz mit. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zusammensetzung dem verwitterten, basaltischen Erdreich auf den Inseln von Hawaii sehr ähnlich sei. „Unser Team ist sehr ermutigt von diesen ersten Ergebnissen“, sagte Nasa-Wissenschaftler David Blake. Anders als bei den Steinen, in denen „Curiosity“ vor kurzem Spuren von einst fließendem Wasser gefunden hatte, könne das neu untersuchte Material eher Auskunft über jüngere Entwicklungen auf dem Mars geben (FOCUS online). Mehr...

Curiosity Mars rover finds soil similar to Hawaii's





Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) - Bocca Grande im Solfatara-Krater (Foto: M. Wipki )

Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei)

Europas gefährlichster Vulkan wird angebohrt

31.10.2012, 10:30 Uhr Die Phlegräischen Felder bei Neapel bilden einen Supervulkan, dessen Ausbruch bis in unsere Breiten zu spüren wäre. Jetzt bohren Forscher die Lavaschleuder an, um mögliche Gefahren zu prüfen - ein umstrittenes Projekt.

Europas gefährlichster Vulkan liegt nahe Neapel – und er heißt nicht Vesuv. Rund 20 Kilometer entfernt von dem markanten Vulkankegel erstrecken sich die Phlegräischen Felder – ein Supervulkan, der im Fall eines Ausbruchs seine Aschemassen bis nach Mitteleuropa schleudern könnte. Die letzte größere Eruption der Phlegräischen Felder gab es 1538, dabei entstand ein neuer Berg. Jetzt wollen Forscher den Supervulkan anbohren, um Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden neuen Ausbruch zu prüfen. Mehr...
(Handelsblatt)

 



© Dr. habil. Norbert R. Nowaczyk / GFZ Normal and inverse polarity of Earth.
Quelle: GFZ

Der Traum vom Superzyklus wird begraben

08.08.2012, 11:15 Uhr Die Rohstoff-Riesen melden erstmals seit Jahren durchweg sinkende Gewinne, viele verfehlen sogar die Erwartungen. Nach goldenen Jahren zeichnet sich für die Branche nun eine Trendwende zu mageren Zeiten ab.

DüsseldorfDie weltweite Konjunkturflaute erreicht die großen Minenkonzerne. Das drittgrößte Bergbau-Unternehmen der Welt, Rio Tinto, erlitt im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang um 22 Prozent. Der Nettogewinn schrumpfte auf 5,9 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Plus von 7,6 Milliarden Dollar. Als Grund für den Rückgang nennt Rio Tinto fallende Preise für Eisenerz, Kupfer und Aluminium. Zugleich seien die Kosten gestiegen. Analysten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. So erfüllte der britisch-australische Konzern wenigstens die Erwartungen des Marktes. Die Minenkonzerne weltweit belastet die schwindende Nachfrage aus China. Der Bauboom und der Aufbau der Infrastruktur im Reich der Mitte trieben über Jahre den Bedarf an Eisenerz, Nickel oder Zink sowie an Energieträgern wie Kohle und Öl. Konzerne wie Experten hatten mit einer anhaltenden Nachfrage und damit dauerhaft steigenden Rohstoffpreisen gerechnet. Mehr...
(Sebastian Ertinger, Handelsblatt)




© Dr. habil. Norbert R. Nowaczyk / GFZ Normal and inverse polarity of Earth.
Quelle: GFZ

Eine extrem kurze Umpolung des Erdmagnetfeldes, Klimaschwankungen und ein Supervulkan

Vor 41000 Jahren kam es zu einer vollständigen und schnellen Umpolung des Erdmagnetfeldes. Magnetische Untersuchungen des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ an Sedimentbohrkernen aus dem Schwarzen Meer belegen, dass in diesem Zeitraum, während der letzten Eiszeit, ein Kompass am Schwarzen Meer nach Süden statt nach Norden gezeigt hätte. Zudem wies das Wissenschaftlerteam um GFZ-Forscher Dr. Norbert Nowaczyk und Prof. Helge Arz in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Earth and Planetary Science Letters“ mit weiteren Daten anderer Studien aus dem Nordatlantik, dem Südostpazifik sowie Hawaii nach, dass diese Umpolung ein globales Ereignis war.

Erstaunlich ist die Geschwindigkeit der Umpolung: „Die der heutigen Orientierung der Feldlinien entgegengesetzte Magnetfeldgeometrie bestand für lediglich etwa 440 Jahre und war zudem mit einer Feldstärke verbunden, die nur etwa einem Viertel der heutigen Stärke entspricht“, erklärt Norbert Nowaczyk. „Auch die eigentlichen Umpolungsphasen selbst dauerten jeweils nur etwa 250 Jahre. Das ist, in geologischen Zeitskalen gedacht, enorm schnell.“ Zudem war die Feldstärke während dieser Umpolungsphasen deutlich geringer, die Intensität des Erdmagnetfeldes lag bei lediglich einem Zwanzigstel des heutigen Werts. Das bedeutet, dass die Erde weitgehend ihren Strahlenschutzschild verloren hatte, was zu einer deutlich erhöhten Belastung durch kosmische Strahlung führte. Der Beleg sind Spitzenwerte von radioaktivem Berillium (10 Be) in grönländischen Eisbohrkernen aus dieser Zeit dokumentiert. 10 Be und auch radioaktiver Kohlenstoff (14 C) entsteht durch die Kollision von energiereichen Protonen aus dem Weltall mit Atomen der Erdatmosphäre. Mehr...

 





Risse im Packeis © NOAA
(Quelle: scinexx)

Kohlendioxid fördert Risse im Gletschereis

Erhöhte CO2-Werte könnten Eisschmelze durch die globale Erwärmung noch verstärken

Kohlendioxid trägt direkt zum Schrumpfen der Gletscher bei. Denn das Gas macht das Eis anfälliger für Risse und Brüche. Das haben US-amerikanische Forscher anhand von chemisch-physikalischen Modellen festgestellt. Erhöhte Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2) in der Umgebungsluft destabilisieren demnach die Bindungen zwischen den Wassermolekülen der Eiskristalle. Zudem verhindere das sich an der Bruchstelle anlagernde CO2, dass der Riss wieder zusammenwachse, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Journal of Physics D: Applied Physics". Das zeige, dass CO2 nicht nur indirekt über das Klima auf die Gletscher und Eiskappen der Erde einwirke, sondern auch direkt die physikalischen Eigenschaften des Eises verändern könne. Mehr...





Beginn der Pilot-Bohrung auf der Halbinsel Tuzla vor den Toren Istanbuls
Quelle: GFZ

Das Erdbebenrisiko einer Megacity
Forschungsbohrungen zur Überwachung von Erdbeben im Raum Istanbul

07.09.2012 | Potsdam: Heute beginnen die Bohrarbeiten für ein seismisches Überwachungsnetz am Marmarameer bei Istanbul. Speziell entwickelte Erdbebensensoren in acht Bohrungen im Randgebiet Istanbuls und rund um das östliche Marmarameer sollen die seismische Aktivität der Region hochpräzise überwachen. In jeder der jeweils 300 Meter tiefen Bohrungen werden daher mehrere Bohrlochseismometer in verschiedenen Tiefen permanent installiert. Diese erfassen selbst kaum spürbare Erdbeben mit sehr kleiner Magnitude bei gleichzeitig hoher Auflösung und können so Informationen über den mit diesen Beben verbundenen Bruchvorgang liefern. Mehr...





Quelle: ARTE

Das Öl-Zeitalter (1/2)

Die Rivalität zwischen dem Amerikaner Rockefeller und den Brüdern Alfred und Ludvig Nobel prägte von Anfang an die Erdölindustrie. Der Erste Weltkrieg wurde hauptsächlich dank der Öltransporte von Rockefellers Standard Oil Company (New Jersey) gewonnen. Als der amerikanische Magnat 1916 von der Unterzeichnung des geheimen Sykes-Picot-Abkommens und der britisch-französischen Aufteilung des Nahen Ostens erfuhr, dessen schwarzes Gold er ausbeuten wollte, setzte er die Lieferungen aus. 1928 besiegelten die Erdölmagnaten durch ein Abkommen, dessen Inhalt bis 1952 geheim blieb, die Aufteilung der weltweiten Lagerstätten. Der Zweite Weltkrieg wurde für die Erdölmultis zur Quelle gigantischer Profite. Aufgrund eines korrupten Preissystems mussten die alliierten Marineverbände eine horrende Summe für die dringend benötigten Erdöllieferungen zahlen. Zur gleichen Zeit arbeitete der Erdölriese Exxon eng mit dem Chemiekonzern IG Farben zusammen, der unter anderem das Zyklon B für die Gaskammern der Nazis herstellte. (Frankreich, 2009, 52mn) ARTE F (Text: ARTE)

http://videos.arte.tv/de/videos/das-oel-zeitalter-1-2--6894478.html

 


Genau in der Bildmitte befindet sich der gewaltige Canyon Valles Marineris, über 3000 Kilometer lang und bis zu acht Kilometer tief. © NASA
Quelle: NASA



Das Satellitenbild zeigt, wie ein alter Krater von einer Verwerfung durchschnitten und die Teile jeweils nach links gegeneinander versetzt wurden. - Foto: Google Mars created by MOLA Science Team
(Quelle: Tagesspiegel)

Plattentektonik auf dem Mars?
Von Dirk Eidemüller Starke Querverschiebung eines Canyon-Systems liefert Anzeichen für tektonische Aktivität

Los Angeles (USA) - Die Valles Marineris auf dem Mars sind verbundene Täler mit insgesamt 4.000 Kilometern Länge, 700 Kilometern Breite und 7 Kilometern Tiefe. Damit bilden sie den größten Canyon in unserem Sonnensystem. Hochaufgelöste Aufnahmen ihrer Grenzen deuten auf Plattentektonik hin. Sie verraten, dass die Südseite des Canyons in einer Verwerfungszone liegt und seitlich verschoben ist. Die Verschiebung gegenüber der Nordseite beträgt gut 150 Kilometer. Die Verwerfungszone ist über 2.000 Kilometer lang und mit nur 50 Kilometern Breite relativ schmal. Solche Strukturen sind auf der Erde üblicherweise mit Plattentektonik verbunden, das heißt mit den Verschiebungen der Kontinentalplatten gegeneinander. Wie der Geologe An Yin in der jüngsten Ausgabe des Fachblatts „Lithosphere“ berichtet, deutet auch die Struktur der Bruchzone des Mars-Canyons auf plattentektonische Aktivitäten hin. Auf mehr als einem Dutzend von 100 Satellitenbildern konnte Yin Anzeichen tektonischer Verschiebungen erkennen.

Man kann solche geologischen Merkmale auf keinem anderen Planeten in unserem Sonnensystem erkennen außer auf Erde und Mars“, so Yin. Die Verwerfungen auf dem Mars ähneln Bruchzonen im Himalaya und im kalifornischen Death Valley. Der Mars besitzt auch eine Reihe von Vulkanen, die auf einer Linie aufgereiht sind. Mehr...

 




Forschungsschiff MARIA S. MERIAN und Deutschlands einziges Forschungstauchboot JAGO.
(Quelle: JAGO-Team, GEOMAR)

Methanhydrate in Auflösung?
Mit dem Tauchboot JAGO zu Gasquellen vor der Küste Spitzbergens

10.08.2012/Kiel. Westlich von Spitzbergen perlt Methan aus dem Meeresboden. Sind diese Gasaustritte ein Anzeichen dafür, dass sich Methanhydrate im Meeresboden aufgrund steigender Temperaturen auflösen? Und was wären die Folgen? Eine Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff MARIA S. MERIAN und dem Tauchboot JAGO unter Fahrtleitung des GEOMAR | Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel soll helfen, diese Fragen zu beantworten. Sie startet am 13. August in Reykjavik. Mehr...

 

 



Atomkraftwerk Oi (Quelle: Wikipedia)

Geologische Verwerfungen durchziehen die Atomanlage (Quelle: ARD)

Die große Wut in Oi - droht ein zweites Fukushima?

Das Kernkraftwerk Oi mit seinen beiden Reaktoren liegt an der Bucht von Wakasa, direkt am Japanischen Meer. Trotz Fukushima sollen beide Reaktoren wieder ans Netz. Der Druck kommt von der mächtigen Energielobby. Grund, seit Fukushima sind die Strompreise um bis zu 20% gestiegen. Doch nun haben Atomkraftgegner die Anlage besetzt.

Geologisch befindet sich die Anlage auf einer prekären Störungszone. Offenbar durchziehen Verwerfungen den Untergrund der Atomanlage (Bild links).
Auch der ehemalige japanische Premierminister Naoto Kan spricht sich mittlerweile gegen eine weitere Nutzung von Atomkraft aus. Der Ballungsraum Tokio mit 36 Mio Menschen war bei der Explosion von Fukushima nur knapp einer nuklearen Katastrophe entkommen.

Video: Japan: Volle Atomkraft voraus - Das Märchen von der Energiewende - Das Erste

(MW 23-07-2012)

 

 



Simulierte Ausdehnung des kontaminierten Wasses im Sommer 2012, 16 Monate nach der Reaktorkatastrophe. Die Farben illustrieren die Verdünnung relativ zur ursprünglichen Ausgangskonzentration in den japanischen Küstengewässern: die höchsten Werte (rot gefärbt) betragen noch etwa ein Tausendstel der Werte im April 2011.
(Quelle: GEOMAR)

Fukushima - Wo bleibt das radioaktive Wasser?

Wirbel sorgen für starke Vermischung im Pazifik

09.07.2012/Kiel. Die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima gerät bereits wieder in Vergessenheit. Große Mengen der dabei freigesetzten radioaktiven Substanzen breiten sich aber nach wie vor im Pazifik aus. Wissenschaftler des GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben die langfristige Ausbreitung mit Hilfe einer Modellstudie untersucht. Danach sorgt die starke Vermischung durch ozeanische Wirbel für eine rasche Verdünnung des radioaktiven Wassers. Wenn die ersten Ausläufer in etwa drei Jahren die nordamerikanische Küste erreichen, sollte die Radioaktivität daher bereits unter den Werten liegen, die noch heute infolge der Tschernobyl-Katastrophe in der Ostsee zu finden sind. Mehr...





Das undatierte Foto zeigt eine Versteinerung des Flugsauriers Bellubrunnus unter UV-Licht. Das 150 Millionen Jahre alte Fossil ist derzeit in Solnhofen im Bürgermeister-Müller-Museum sehen.
Foto: Helmut Tischlinger, dpa
(Quelle: nordbayern.de)

Kleinster Langschwanzflugsaurier stammt aus der Oberpfalz

150 Millionen Jahre altes Fossil wurde entdeckt - Funde von versteinerten Jungtieren sehr selten

Solnhofen - Nur 14 Zentimeter lang, große Augen und kurze Hinterbeinchen: Der kleinste je in Europa entdeckte Langschwanzflugsaurier stammt aus dem Oberjura-Plattenkalk nordwestlich von Regensburg und war vermutlich noch ein Baby. Das 150 Millionen Jahre alte Fossil ist in Solnhofen im Bürgermeister-Müller-Museum sehen.
«Die filigranen Knochen dieses Flugsauriers sind bis in feinste Details so perfekt erhalten, dass man meinen könnte, es läge ein heutiges Knochenskelett in der Gesteinsplatte», erklärt Museumsleiter Martin Röper. «Dass es sich um ein Jungtier handelt, zeigen unter anderem die relativ großen Augen, die Kopfform sowie die Beschaffenheit der Extremitätenknochen.»
Mehr...

 



Elgygytgyn (Quelle: Wikipedia)

Klimabohrung am nördlichen Polarkreis

Extreme Temperaturänderungen im Sediment nachgewiesen - Mögliche Zusammenhänge mit dem Verhalten des antarktischen Eisschildes

19.06.2012 | Potsdam: Während der vergangenen 2,8 Millionen Jahre traten in der Arktis in unregelmäßigen Abständen teils extreme Warmzeiten auf. Analyseergebnisse vom längsten Sedimentkern, der jemals in Landgebieten der Arktis erbohrt wurde, ergaben für den nördlichen Polarkreis bisher nicht für möglich gehaltene Temperaturen. Darüber hinaus deutet eine auffällige Übereinstimmung der Warmzeiten in der Arktis mit großen Abschmelzereignissen in der Antarktis auf bisher unbekannte Wechselwirkungen zwischen den Polargebieten hin. Dieses berichtet eine internationale Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Martin Melles von der Universität Köln in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Science“. Mehr... (GFZ)
| Abstract Science |
Melles, M; et al. (2011): The Lake El’gygytgyn Scientific Drilling Project – Conquering Arctic Challenges through Continental Drilling. Scientific Drilling 11, 29-40 (pdf - 9,1 MB!)





Eine der letzten Aufnahmen Max von Laues aufgenommen während der Nobelpreisträgertagung in Lindau 1959. Quelle: Wikipedia

Mittelpunkt der damaligen physikalischen Diskussionen

Vor 100 Jahren bewies Max von Laue gleich zweierlei: dass Röntgenstrahlung aus elektromagnetischen Wellen besteht und dass Kristalle aus regelmäßig angeordneten Atomen aufgebaut sind.

Ihr Experiment gehört zum Schönsten, was die Physik erlebt hat“, schrieb im Juni 1912 Albert Einstein begeistert an seinen Kollegen Max von Laue. Vor 100 Jahren hatte dieser erstmals nachgewiesen, dass Röntgenstrahlen eine extrem kurzwellige elektromagnetische Strahlung sind und Kristalle aus Atomen aufgebaut sind, die in regelmäßigen Gitterstrukturen angeordneten sind. Ein gewaltiger Durchbruch, für den Max von Laue 1914 den Nobelpreis erhielt. Heute ist das Verfahren der „Röntgenbeugung“ längst etabliert und ein unentbehrliches Hilfsmittel für die Strukturanalyse von Materialien in der Mineralogie, Chemie und Biochemie. Mehr...

(Text: Dieter Hoffmann, Tagesspiegel)

 



Entnahme von Wasserproben mit indischen Forschern zur Bestimmung der Gehalte von unter anderem Selen und Arsen. (Foto: IMG)

Arsen- und Selen-belastete Grundwässer in Südostasien
Geochemiker des KIT untersuchen die natürlichen Freisetzungsmechanismen und entwickeln Handlungsempfehlungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einer Mas-senvergiftung: 100 Millionen Menschen weltweit sind von Arsen-verunreinigtem Grundwasser betroffen, besonders in Südostasien. Wasser und Böden verschiedener Regionen sind auch mit Selen belastet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Mineralogie und Geochemie (IMG) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersuchen, durch welche Prozesse Arsen und Selen freigesetzt werden – um gezielte Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Mehr...






Neutraler Expertenkreis stellt „Risikostudie Fracking” vor

Der Neutrale Expertenkreis im InfoDialog Fracking stellte im Rahmen der Abschlusskonferenz des InfoDialog Fracking in Osnabrück seine „Risikostudie Fracking” vor. Gleichzeitig gab er seine Empfehlungen zur Fracking-Technologie im Bereich der unkonventionellen Erdgaslagerstätten ab. Die wissenschaftliche Überprüfung der Fracking-Technologie war innerhalb eines Jahres von einem Team, dem insgesamt 38 Wissenschaftler angehörten, erstellt worden und geht umfassend auf die denkbaren Gefahren des Frackens in den für Deutschland neuartigen unkonventionellen Schiefergas- und Kohleflözgas-Lagerstätten ein. Die wissenschaftliche Leitung hatte Prof. Dr. Dietrich Borchardt, Leiter der Abteilung Aquatische Ökosystemanalyse am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ).

zur Pressemitteilung des UFZ
zur Übersichtsfassung der Risikostudie Fracking
zum InfoDialog Fracking
zum wissenschaftlichen Inhalt der „Risikostudie Fracking”:

MH9.05.2012






Die Sedimente in den Maaren (hier das Pulvermaar) sind für Klimaforscher ein lückenloses Klimaarchiv. (Quelle: GFZ)
(Quelle: BMBF - FONA)

Klimatische Folgen einer schwachen Sonne

Erstmaliger Nachweis von niedriger Sonnenaktivität und klimatischen Folgen im gleichen Klimaarchiv – Fallstudie zeigt Notwendigkeit differenzierter Betrachtung der Solarstrahlung Die Sedimente in den Maaren (hier das Pulvermaar) sind für Klimaforscher ein lückenloses Klimaarchiv. 06.05.2012 | Potsdam: Vor 2800 Jahren kam es zu einem stark ausgeprägten Minimum der Sonnenaktivität, dem ein sehr schneller Wechsel hin zu kühl-feuchtem und vor allem windigem Klima folgte. Geowissenschaftler des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ in Potsdam weisen gemeinsam mit schwedischen und niederländischen Kollegen diesen durch ein ausgeprägtes Minimum in der Sonnenaktivität verursachten plötzlichen Wechsel nach. Sie untersuchten dazu Sedimente aus dem Meerfelder Maar, einem See vulkanischen Ursprungs in der Eifel. Erstmals konnte mit modernsten Analyseverfahren die niedrige Sonnenaktivität selbst und gleichzeitig auch die klimatischen Folgen am selben Sedimentkern nachgewiesen werden. Mehr...

(Quelle: GFZ)

 



(Quelle: BMBF - FONA)

Potsdamer Köpfe

die Potsdamer Köpfe begrüßen proWissen-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Hans-Wolfgang Hubberten am 06. Mai 2012 um 11 Uhr, im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam, Eintritt 3,- €, ermäßigt 2,- €. mit dem Thema "Was passiert, wenn die Dauerfrostgebiete der Arktis schwinden?" Neueste Forschungsergebnisse und Messungen machen es deutlich: Es gibt keinen Zweifel daran, dass sich die Arktis gegenwärtig besonders rasch erwärmt; und zwar doppelt so stark wie die Erde im globalen Mittel. Schiffs- und Landexpeditionen, Stationsdaten und Satellitenbeobachtungen liefern Hinweise auf signifikante Änderungen in der Meereisbedeckung, auf zunehmendes Abtauen der Eisschilde und eine verstärkte Erwärmung und Reduzierung dauerhaft gefrorenen Untergrunds (Permafrost), mit deutlichen Konsequenzen für das Klima und die Umwelt unserer Erde. Permafrost ist am weitesten in den hohen Breiten der Nordhalbkugel verbreitet, wo er Mächtigkeiten von über 1000 m erreicht und den gesamten Arktischen Ozean umrahmt. Zudem tritt Permafrost auch in zahlreichen Hochgebirgen sowie in den wenigen unvergletscherten Gebieten der Antarktis auf. Insgesamt wird ungefähr ein Viertel des Festlandes weltweit von Permafrost unterlagert. In der russischen Föderation nimmt er sogar mehr als die Hälfte des Territoriums ein. Mehr...

(Quelle: Prowissen-potsdam)





(Quelle: ESA)

Satellit liefert Forschern exakte Daten zur Eisdicke der Arktis

Der Satellit CryoSat liefert Forschern exakte Daten zur Eisdicke in den Arktis. Dies geht aus einer Mitteilung der europäischen Raumfahrtbehörde Esa und der britischen Raumfahrtorganisation hervor. Mit Hilfe des europäischen Satelliten CryoSat haben Forscher erstmals genaue Daten zur Dicke der Eisdecke in der Arktis gesammelt. Das teilten die britische Raumfahrtorganisation und die europäische Raumfahrtbehörde Esa in London am Dienstag mit.

Satellit liefert Forschern genaue Daten zur Eisdicke
Die Aufnahmen zeigen Veränderungen in Dicke und Form des gefrorenen Meerwassers. Zum ersten Mal sei ein kompletter Winterzyklus gemessen worden - von Oktober 2010 bis März 2011. Die Beobachtungen starteten mit dem Zufrieren des Ozeans im Herbst und endeten auf dem Höhepunkt der Eisdicke im März. Mehr...

(Augsburger Allgemeine, 24.04.2012)






(Quelle: Wikipedia)

Unter Afrika lagern gigantische Grundwassermengen

Forscher haben eine Karte der Grundwasserreserven Afrikas erstellt. Die Lager reichen, um den Kontinent zu versorgen. Die Ausbeutung der Quellen birgt aber Risiken. Unter dem afrikanischen Kontinent könnten bislang unbekannte, gigantische Mengen Grundwasser lagern. Erstmals haben Wissenschaftler des British Geological Survey (BGS) und des University College in London detailliert die Menge und die mögliche Trinkwasserausbeute berechnet. Das Gesamtvolumen sei etwa hundertmal höher als das des afrikanischen Oberflächenwassers. Die Forscher haben die bisher detaillierteste Karte vom Umfang der afrikanischen Wasserreserven erstellt und im Magazin Envoronmental Reserach Letters veröffentlicht. Ihre Analyse stützt sich auf hydrogeologische Karten von Regierungen und auf bestehende Studien über insgesamt 283 geologische Grundwasserleiter, die sich über den gesamten Kontinent hinweg verteilen. Mehr...
(Die Zeit)






Forschungsschiff SONNE (Quelle: Wikipedia)

Spurensuche in der Tiefsee vor Fukushima

Das Forschungsschiff Sonne ist auf dem Weg nach Fukushima. Deutsche Forscher wollen den Japanern helfen, in der Tiefsee Spuren des Mega-Bebens vor einem Jahr aufzuspüren. Auf sie wartet eine Herkules-Aufgabe.


Yokohama: Wenige Tage vor dem Jahrestag des Mega-Bebens, das Japans Ostküste eine verheerende Tsunami-Katastrophe bescherte, starten Wissenschaftler eines der ambitioniertesten Vorhaben zur Erforschung der Naturkatastrophe. Das deutsche Forschungsschiff „Sonne“ ist am heutigen Donnerstag vom Hafen Yokohama in See gestochen. Vor der Küste Nordost-Japans will ein deutsch-japanisches Team mit Hightech aus Deutschland die Spuren des Bebens am Meeresgrund aufzuspüren. Mehr...

Quelle: Handelsblatt, von Martin Kölling






Protest-Schild der Farmer (Quelle: DasErste.de - Weltspiegel)

Australien verriegelt das Tor! - Farmer gegen Gasindustrie
NDR, Sonntag, 15. April 2012

Der Bundesstaat Queensland ist im Gasrausch. Das Hinterland hier ist bekannt für seine fruchtbaren Äcker. Doch neuerdings sprießen überall Gasbrunnen aus dem Boden. 4.000 sind es bereits jetzt, 40.000 sollen es in wenigen Jahren sein. Denn tief unter der Erde liegen riesige Vorkommen an wertvollem Flözgas. Eine Handvoll internationaler Energieriesen hat das Land unter sich aufgeteilt. Für sie ist der Nordosten Australiens ein Schlaraffenland: gewaltige Ressourcen, kaum Einwohner, aber industriefreundliche Gesetze.
Dem neuesten Rohstoffboom down under steht eigentlich nichts im Wege - wären da nicht die aufmüpfigen Farmer. Mehr...

Quelle: DasErste

 



Gasleck auf der Plattform Elgin in der Nordsee ( Quelle: Stepmap).

Explosionsgefahr und Umweltschäden

Wissenschaftler des GEOMAR bewerten Lage des Gaslecks in der Nordsee 29.03.2012/Kiel.
Seit Tagen tritt an der Bohrinsel "Elgin" vor der schottischen Ostküste unkontrolliert Gas in größeren Mengen aus. Wissenschaftler des GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel halten die Gefahr einer Explosion für gegeben, die Umweltrisiken nach bisherigem Kenntnisstand jedoch eher für gering. Die Unsicherheit der Bewertung ist allerdings aufgrund der wenigen bisher bekannten Fakten sehr hoch.
Die Evakuierung der wichtigen Förderplattform „Elgin“ in der nordwestlichen Nordsee vor der schottischen Ostküste zeigt, dass die Lage ernst ist. Seit Tagen dringt Erdgas unkontrolliert aus einem in rund 5.500 Meter Tiefe liegendem Reservoir an die Oberfläche. Der französische Total Konzern, der die Förderplattform betreibt, stellte die Förderung ein und evakuierte die Mitarbeiter. Auch auf einer benachbarten Plattform wurde Personal abgezogen. Man befürchtet die Gefahr einer Explosion und von Umweltschäden. Geologen und Biologen des GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel versuchen eine erste Bewertung. Mehr...
(GEOMAR 29.03.2012)

 

 


Globe-map of simulated wave heights of the Tohoku-Tsunami

Quelle: Tirdec-online.

Der Tohoku-Tsunami 2011 - globale Darstellung simulierter Wellenhöhen

Am 11. März 2011 kam es in der Nähe der Sanriku-Küste der japanischen Tohoku Präfektur zum bislang stärksten Erdbeben seit Beginn der japanischen Erdbebenaufzeichnung. Die Verteilung der Nachbeben an Japans Ostküste zeigte, dass sich die Bruchlinie über eine Länge von 400 km erstreckte und horizontale Verschiebungen von bis zu fünf Metern aufwies. Nach Berechnungen der Erdbeben Modellierung Gruppe des GFZ wurden insgesamt horizontale Bewegungen von bis zu 27 m und vertikale Bewegung bis zu sieben Metern ermittelt. Die plötzlichen Hebungen des Meeresbodens waren Ursache für den desaströsen Tsunami. Die freigesetzte Gesamtenergie des Hauptbebens mit 3,9 * 1022 Joule entsprach dem 83-fachen Wert des weltweiten jährlichen Energieverbrauchs. Die Tsunami-Wellen durchquerten den Pazifik innerhalb von 22 Stunden und erreichten im offenen Ozean eine Geschwindigkeit von 800km/h.

Die Globus Karte des GFZ-Modells zeigt die maximale Wellenhöhe in Falschfarben, um die weitreichenden Auswirkungen des Tsunami auf seinem Weg durch den Pazifik hervorzuheben. Die Kartierung der Tsunami-Welle basiert auf Simulationen der GFZ-Wissenschaftler Andrej Babeyko und Andreas Hoechner.
Die Berechnung der Tsunami Wellenausbreitung ist ein wichtiger Teil des Tsunami-Frühwarnsystems. Daten-Bibliotheken mit vorberechneten Daten zur Tsunami-Ausbreitung werden in den Frühwarnzentren verwendet, um gefährdete Küstenabschnitte zu identifizieren und rechtzeitig Warnmeldungen verschicken zu können. Im TRIDEC Projekt entwickeln GFZ-Wissenschaftler wichtige Komponenten für ein State-of-the-art-Tsunami-Frühwarnsystem für das Mittelmeer, basierend auf innovative Ansätze der Informations-Technologie.
Die Globus Karte der Tohoku-Tsunami zeigt ein reales Ereignis als Beispiel für die rasche und weite Verbreitung potentieller Gefahrenzonen.

http://www.tridec-online.eu/news

Ein Jahr danach >>>

MW 10.03.2012

 



Quelle: 3sat

Was geschah in Tunguska?

1908 gab es in der sibirischen Region Tunguska einen gewaltigen Knall, eine Explosion. Die Erde bebte so sehr, dass sie bis weit nach Europa zu spüren war. Etwa 60 Millionen Bäume wurden auf einer Fläche, die der des Saarlandes entspricht, angeknickt. Jahrzehntelang galt als einzig seriöse Erklärung die Theorie, dass ein Himmelskörper wie ein Komet oder ein Meteorit der Auslöser dieser gigantischen Explosion gewesen sein müsse.

hitec: ganze Sendung am 04.03.2012

http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=14011&mode=play

 



"Blaue Murmel 2012" - Das neue Bild der Erde

"Es ist die Neuauflage eines der berühmtesten Fotos der Welt: Die Nasa präsentiert eine aktuelle Version der "Blauen Murmel", ein Foto der hell erleuchteten Erde. Ein neuer Satellit hat das Bild geschossen - es zeigt den Planeten in erstaunlicher Präzision.

Mit der "Blauen Murmel" hat die Nasa Geschichte geschrieben. Das Bild, das die Besatzung der Raumkapsel "Apollo 17" 1972 von der Erde geknipst hatte, ist eines der bekanntesten Fotos überhaupt. Es zeigt den Planeten voll erleuchtet - die Astronauten hatten während der Aufnahme die Sonne im Rücken. ANZEIGE Nun präsentiert die Nasa die Neuauflage, die "Blaue Murmel 2012". Das Bild wurde vom Satelliten "Suomi NPP" aufgenommen, der vor fast genau drei Monaten ins All geschickt wurde und die Erde in gut 800 Kilometern Höhe umkreist. Die rund zwei Tonnen schwere Sonde braucht etwa 100 Minuten für ihren Umlauf über die Pole; sie soll das Wettergeschehen auf der Erde mit neuester Technologie aufzeichnen." (Spiegel) Mehr...






Übersicht über Gebiete, die für eine hydrogeothermische Nutzung möglicherweise geeignet sind.

(Quelle:LIAG, Hannover))

Geothermisches Informationssystem Deutschland

Das geothermische Informationssystem bietet seinen Nutzern eine Zusammenstellung von Daten und Informationen über tiefe Aquifere in Deutschland, die für eine geothermische Nutzung in Frage kommen. Im Grunde ist es als digitale Variante eines Geothermie-Atlasses zu sehen, der weitgehend maßstabsunabhängig ist und stets in der aktuellsten Auflage zur Verfügung steht. Sowohl geowissenschaftliche Basisdaten als auch aktuelle Erkenntnisse und Ergebnisse werden bereitgestellt und kontinuierlich ergänzt. Ziel des Projektes ist die Qualitätsverbesserung bei der Projektierung geothermischer Anlagen und die Minimierung des Fündigkeitsrisikos. Trotz der vielen eingehenden Daten wird GeotIS aber keine lokale Machbarkeitsstudie ersetzen. Das System steht über das Internet frei zur Verfügung, wobei die Eigentumsrechte an den Basisdaten in geeigneter Weise berücksichtigt werden müssen. Mehr...



Leitfähigkeitsuntersuchungen im zentralen Abschnitt der San Andreas-Verwerfung, Kalifornien. (Quelle: GFZ, Potsdam)

Wasser als Schmiermittel

An der kalifornischen Pazifikküste können verschiedene geologische Vorgänge studiert werden, die durch plattentektonische Bewegungen hervorgerufen werden. Besonders spektakulär und berühmt ist die San Andreas-Verwerfung, die durch die gesamte Erdkruste hindurch bis in den Erdmantel hineinreicht. Sie trennt die Pazifische Platte von der Nordamerikanischen Platte. Um knapp 6 Zentimeter bewegt sich Los Angeles auf der Pazifischen Platte im Jahr auf San Francisco zu, das auf der Nordamerikanischen Platte liegt. Der Weg der Pazifischen Platte verläuft aber nicht kontinuierlich. An einigen Stellen bewegt sie sich fast stetig, in anderen Bereichen kommt es zu Stauungen, die sich dann mit starken Erdbeben ruckartig lösen und zu Verschiebungen um mehrere Meter führen können. Geophysiker vom GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) haben mit Hilfe der elektrischen Leitfähigkeit von Gestein einen Mechanismus für diese ungleichmäßige Verteilung starker Erdbeben entlang der San Andreas-Verwerfung nachgewiesen. Mehr...

MH 20.01.2012

 

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