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News ab Januar 2007
<< News 2005
N e w s 2006
Das Basler Erdbeben vom 18. Oktober 1356.
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Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und
Schreckung der Bevölkerung eingeleitet
Am Nachmittag des 08.12.06 kam es in Basel
zu einem Erdstoß der Stärke 3,4. Angeblich wurde
das Beben durch Frac-Arbeiten im tieferen Untergrund ausgelöst.
Die Arbeiten stehen in Zusammenhang mit dem Schweizerischen
Hot-Dry-Rock Projekt.
Aufgrund zahlreicher Anzeigen aus der Bevölkerung hat
die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet.
Die verantwortliche Firma Geopower Basel
AG entschuldigte sich schon mal in aller Form für die unerwartet
Folgen des Projekts, obwohl die genauen Ursachen noch nicht
bekannt sind.
Die gute Nachricht: In Kalifornien wird das Frac-Verfahren
regelmäßig zur Vermeidung stärkerer Erdbeben
eingesetzt, da hierdurch Spannungen im Untergrund abgebaut
werden.
M.W. 16.12.06
http://www.nzz.ch/2006/12/08/vm/newzzEVGZHBUW-12.html
http://idw-online.de/pages/de/news188957
http://www.20min.ch/news/basel/story/16854045
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Foto: M. Toloczyki, BGR
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Tot geglaubt und doch höchst lebendig
Baurohstoffe statt Metalle: Deutscher Auslandsbergbau
wächst wieder. Tot geglaubt und doch höchst lebendig – so
stellte sich der deutsche Auslandsbergbau auf einer Tagung
in Hannover dar, die gestern von der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe (BGR) ausgerichtet wurde. Über 80 Teilnehmer
von deutschen Firmen, Dienstleistern und Interessenverbänden
waren gekommen, um über gegenwärtige Chancen und Potenziale
des Auslandsbergbaus ins Gespräch zu kommen.
Mehr ...
Pressemitteilung
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"Wir versuchen das nicht nur, wir können
das"
Beim Schlamm-Desaster
von Sidoarjo (Java, Indonesien - siehe weiter unten) scheint
die Firma Lapindo Brantas, einer der größten Konzerne Indonesiens,
das überquellende Bohrloch nicht in den Griff zu bekommen.
Nun sollen texanische Spezialisten mit viel Erfahrung das
Bohrloch schließen. Die Firma Bootx & Coots aus
Houston, Texas will durch zwei neue Bohrkanäle Zement leiten.
"Wir versuchen das nicht nur, wir können das", sagte
Jim LaGrone von "Boots&Coots" optimistisch.
Mehr....http://www.3sat.de/nano/
>> Stinkender Schlammstrom treibt Indonesier in die
Flucht
M.W. 3.12.06
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Eisberge vor Neuseeland
Könnte es sich bei den vor der Südküste
Neuseelands gesichteten Eisbergen auch um den Eisberg B-15
handeln? Diese Möglichkeit schließt Dr. Detlef
Damaske von der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe in Hannover zumindest nicht aus. Dr. Mike
Williams vom National Institute of Water and Atmospheric
Research (Niwa) in Wellington, Neuseeland, hält die
Eisberge vor Neuseeland für Reste des im Mai 2000 durch
Kalbung vom Ronne-Schelfeis im Weddellmeer entstandenen
Eisbergs A-43, wie das Hamburger Abendblatt vom 16.11.2006
berichtet. A-43 war im Mai 2000 rund 5500 km2
groß und bewegte sich seitdem in nördliche und
dann - mit dem Zirkumantarktischen Strom - in östliche
Richtung.
Mehr...
M.H. 29.11.06
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Foto:Norbert Michalke
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Zauberkohle
aus dem Dampfkochtopf - "Hydrothermale Karbonisierung"
Es erinnert an Alchemie,
aber das einfache Verfahren, mit dem sich Pflanzenreste
in kürzester Zeit in Kohle und sogar Erdöl umwandeln
lassen ist am Potsdamer Max-Planck-Institut von Prof. Markus
Anonietti entwickelt worden. Für die Bildung von Braunkohle
benötigt die Natur unter bestimmten Druck-Temperatur-Bedingungen
Tausende bis Millionen von Jahren, im Labor geschieht dies
innerhalb eines halben Tages. Damit nicht genug. Die Reaktion
läuft zudem exotherm ab, d.h. es entsteht zusätzlich
nutzbare Energie. Mit dem Verfahren könnte ein Weg
zu einer umweltneutralen Energiewirtschaft eröffnet
werden.
Bereits vor etwa 100 Jahren hatte sich der Nobelpreisträger
Friedrich Bergius mit der Umwandlung von Pflanzenmasse beschäftigt.
Mehr...
www.mpg.de
M.W. 25.11.06
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Müllteppich
im Pazifik erreicht die Größe Zentraleuropas
Mit
der MV Esperanza sind Mitarbeiter von Greenpeace im Pazifik
unterwegs und untersuchen die Meeresverschmutzung. Insbesondere
Plastikmüll, der an der Oberfläche treibt, nimmt mittlerweile
riesige Ausmaße an. Laut der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde
hat diese Ansammlung von Müll im Pazifik, zwischen
Hawaii und nordamerikanischer Westküste, die Größe Zentraleuropas
erreicht.
http://www.greenpeace.de
M.W. 2.11.06
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Schlammflut
auf Java
Die Schlammflut von
Sidoarjo (Java, Indonesien) könnte mit einem Erdbeben
in Verbindung gebracht werden, das am 27. Mai 2006 im 300
Kilometer entfernten Yogyakarta 6000 Menschenleben forderte.
In der Region Sidoarjo hatte das Beben noch eine Stärke
von 2 auf der Richter-Skala. Mit weitaus größerer
Wahrscheinlichkeit steht die unkontrollierbare Schlammflut
aber mit einer Bohrung auf Erdgas im Zusammenhang, die am
28. Mai 2006 eine Tiefe von 3000 m erreicht hatte. Am 29.
Mai 2006 quoll etwa 180 m vom Bohrloch entfernt der erste
Schlamm aus dem Boden. Mehr...
M.H. 27.10.06
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Ozean der Zukunft
Mit dem Zusammenschluss von Meeres-,
Geo- und Wirtschaftswissenschaftlern, Medizinern, Juristen
und Gesellschaftswissenschaftlern wird sich das 2005 in
Kiel gegründete Netzwerk mit der Erforschung der Risiken
und Auswirkungen des globalen Wandels auf die Ozeane beschäftigen.
Vor allem der globale Klimawandel und dessen Einfluss auf
die Weltmeere stehen dabei im Vordergrund. Ein besseres
Verständnis der Prozesse soll zu einem neuen Bewusstsein,
einer "Symbiose" zwischen Mensch und Meer führen.
>>Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel
M.W. 14.10.06
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Website: M. Wipki
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GeoBerlin
2006 - 3D-Geologie - eine neue Chance für die Nutzung
und den Schutz des Untergrundes
Die
Deutsche Gesellschaft für Geowissenschafte (DGG) wird
ihre 158. Jahrestagung vom 2. bis 4. Oktober in Berlin abhalten.
Gastgeber
ist die Technische Universität Berlin, speziell das Fachgebiet
Explorationsgeologie. Die Zusammenarbeit zwischen TU Berlin
und der DGG weist eine lange Tradition auf. Die Tagung wird
gemeinsam mit dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe
des Landes Brandenburg organisiert.
Umfangreiches Tagungsprogramm - Postersession
- Exkursionen - Öffentliche Vorträge in der Urania
- Tagungsbegleitende Kunstausstellung
Näheres
unter www.geoberlin2006.de
M.W. 22.09.06
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"Der
erste Völkermord des 21. Jahrhunderts"
Die Gesamtfläche
Darfurs im Westsudan umfasst ca. die 1 1/2-fache
Größe Deutschlands. In diesem Landesteil leben
um die 5 Millionen Menschen. Besonders im Gebiet des Jebel
Marra haben u.a. in den 90er Jahren auch Berliner Geowissenschaftler
gearbeitet (siehe >>>.)
Vor drei Jahren ist Darfur ins Licht der Öffentlichkeit
geraten, als eine blutige Rebellion gegen die arabisch-dominierte
sudanesische Regierung eskalierte.
Seither wurden nach UN-Schätzungen wenigstens 300.000
Menschen getötet und drei Millionen vertrieben.
Hollywood-Schauspieler George Clooney setzt sich nun in
einer Rede vor der UN für massive und sofortige Hilfe
in dieser Region ein.
George Clooney: The news is that two years after we've
said "genocide" that it's still going on and it's increasing
— and that somewhere in there we can all talk about this
and make speeches and say this is horrible and we have to
do something. But every day we don't do something, and every
day this goes on, thousands of people are dying and dying
horrific deaths. (abc
NEWS)
Video
-National Geographic - "Darfur, Divided by Ethnic Conflict"
Video
- Clooney Speaks Out Passionately On Darfur Genocide
M.W.
16.09.06
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Foto:Wikipedia
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Hinweise
auf stark explosive Eruptionen
Der Ausbruch des Mount St. Helens
am 18. Mai 1980 zählt sicherlich zu den stärksten
explosiven Vulkaneruptionen des letzten Jahrhunderts. Britische
und amerikanische Geowissenschaftler haben Glaseinschlüsse
in den Eruptivgesteinen untersucht mit dem Ziel, Näheres
über das tatsächliche Verhalten geschmolzenen
Materials im tiefen Untergrund zu erfahren. Man erhofft
sich hierdurch einen weiteren Schritt in der "Vorhersage"
von stark explosiven Vulkanausbrüchen.
Ein erstaunliches Ergebnis ist u.a., dass beim Aufstieg
von Magma wie gewohnt der Druck fällt und es zu Kristallisationsvorgängen
kommt, allerdings bei steigenden Temperaturen. Normalerweise
ist Kristallisation mit Abkühlung verbunden.
mehr....
M.W. 9.09.06
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“Yo-Yo"-
Effekt in der Atmosphäre im Proterozoikum?
Untersuchungen an milliarden Jahre
alten lakustrinen und marinen Sedimenten in Australien,
durchgeführt von Wissenschaftler der PennState University,
ergaben überraschenderweise Anomalien im Verhältnis
der Schwefelisotop-Werte im Vergleich zu anderen Proben
gleichen Alters. Anders ausgedrückt, die Proben
zeigten keine besonderen Anomalien zu Proben sehr viel jüngeren
Alters. "We analyzed the sulfur composition and could
not find the abnormal sulfur isotope ratio," said Ohmoto.
Dies lässt möglicherweise den Schluss zu, dass
vor mehr als 2,4 Milliarden Jahren Sauerstoff in der Atmosphäre
vorhanden war. Weiterhin geht man davon aus, dass dieser
durch vulkanische Tätigkeiten erzeugt wurde und es
hierbei zu jeweils starken Schwankungen der atmosphärischen
Zusammensetzung kam, zu einem "Yo-Yo"-Effekt in
der Sauerstoffkonzentration.
mehr....
M.W. 26.08.06
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Quelle: BGR
Karte: El
Arco Volcanico Ecuatoriano
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Ausbruch des Vulkans Tungurahua in Ecuador
Michael Lindemann von der hannoverschen
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wurde
überraschend Zeuge des aktuellen Ausbruchs des Vulkans Tungurahua
in Ecuador. Lindemann ist derzeit in Ecuador, um im Rahmen
einer Kooperation der BGR mit dem nationalen Erdbeben- und
Vulkanbeobachtungsdienst in Quito die örtlichen Erdbebenmessstationen
mit einer neuen Software zu versorgen. Zusammen mit den ecuadorianischen
Kollegen war er am Mittwoch, dem 16.8.2006, zum Tungurahua
unterwegs, als der Vulkan sie mit einem unerwarteten Ausbruch
"begrüßte".
Der Tungurahua befindet sich ca. 135 km südlich von Quito,
der Hauptstadt Ecuadors, auf gleicher Höhe wie der Chimborazo.
Er ist 5016 m hoch und überragt am Ostabhang der Anden bei
Ambato das Amazonasgebiet (01°28'01 S/78°26'30W).
Gegenwärtig ist er seit 1999 aktiv. Damals stiegen Aschewolken
ca. 10 km hoch in die Atmosphäre und bedeckten beim Niederfall
mehr als 500 km2 Land. Schlammlawinen führten zu Straßenzerstörungen,
22000 Personen wurden evakuiert. Seitdem sind kontinuierlich,
mal auf-, mal abschwellend, Rauchausstöße und kleinere Eruptionen
zu verzeichnen.
Im Juli 2006 kam es erneut zu starken Rauch- und Ascheausstößen
und Eruptionen geringerer Aktivität. (aus wikipedia.de) Für
Michael Lindemann liefert der Vulkan die seltene Gelegenheit,
die den Ausbruch begleitenden Erdbeben live aufzuzeichnen.
Die neue Software wird vorläufig nicht installiert, um die
Datenaufzeichnung nicht zu unterbrechen.
Fotos
>>>
Weitere Informationen: Dr. Christian Reichert, Tel. 0511-643-3244,
christian.reichert@bgr.de
M.H.18.08.06
Cotopaxi,
Ecuador >
Galápagos-Inseln >
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Globaler Sound
Italienische Forscher korrelieren Musik
mit dem Sound aktiver Vulkane und erhoffen sich dadurch
bessere Vorhersagen von Vulkaneruptionen. So geschehen mit
den Geräuschen des Etna auf Sizilien. Nun will man
die "Melodien" des kürzlich ausgebrochenen
Tungurahua in Ecuador näher untersuchen.
"It's like a musician playing a piano. You would never
imagine it was a volcano playing the music." Professor
Roberto Barbera
Mehr...
M.W.11.08.06
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Quelle:
Courtesy NASA Visible Earth
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Stratovulkan Mayon - Alert Level 3
Der im Südosten
der Hauptinsel Luzon gelegene 2.462 Meter hohe Mount Mayon
gilt als eines der schönsten Vulkane der Welt.
Nach dem Ausbruch am 27. Juli flossen Lavaströme die
steilen Hänge hinab. Lava und Gesteinsbrocken wurden
Kilometer in die Luft geschleudert. Zudem ging über
der gesamten Provinz Albay ein Ascheregen nieder. Tausende
Einwohner mußten ihre Häuser verlassen. Das Vulkanologische
Institut in Manila rechnet mit weiteren, explosiven Ausbrüchen.
mehr...
Ausführliche
Infos zum Mayon >>>
Weitere
Infos >>>>
BBC
- in pictures
M.W. 2.08.06
11.08.06 - Mayon offenbar kurz vor dem Ausbruch
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Quelle: Stadt Andernach
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Shaken not stirred
So ähnlich wie
beim Schütteln und Öffnen einer Flasche mit kohlensäurehaltigem
Mineralwasser funktioniert der größte Kaltwassergeysir
Europas. Anstatt Hitze treibt hier die Kohlensäure
mit ca. 30 Bar die Gas-Wassersäule bis zu 50 m in die
Höhe.
Lange hat es gedauert bis Besucher die Möglichkeit
hatten, dieses Schauspiel zu sehen. Auch wird es noch rund
2 Jahre brauchen, bis das Info-Zentrum offiziell eröffnet
wird. An zehn Wochenenden kann aber schon mal probe geschüttelt
werden. Einige Termine für die Schiffstouren sind schon
ausverkauft!
Zu finden ist der Geysir direkt am Rhein auf dem Namedyer
Werth, einer Rheininsel bei Andernach - war seinerzeit
nicht ganz einfach zu finden!
Näheres auf der Website der Stadt
Andernach >>>>
M.W. 2.08.06
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Quelle: University of Sydney
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Die älteste Höhle der Welt
Neueste radiometrische Altersdatierungen
(K-Ar) an in-situ Tonen aus der Jenolan Höhlen (Orient
Cave) in den Blue Mountains - New South Wales/Australien
- ergaben ein spektakuläres Alter von 340 Mio. Jahren.
Damit ist diese die älteste Höhle der Welt.
Ganz überraschend war dies allerdings für den
Spezialisten Dr. Osborne nicht. Er behauptet schon seit
30 Jahren, dass die Höhle weit älter sei als bisher
angenommen.
Bislang galt die Lechuguilla
Höhle in New Mexico mit 90 Mio. Jahren als die
Älteste. Die berühmte Carlsberg-Höhle, ebenfalls
in New Mexico, besitzt ein Alter von ca. 4 Mio. Jahren.
Mehr....Cave
system pre-dates dinosaurs, study finds
M.W. 28.07.06
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Quelle:Wikipedia
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Erneuter Tsunami an Javas Südküste
Eineinhalb Jahre nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe
kam es am Montag, den 17.07.06 erneut zu einer mehrere Meter
hohen Flutwelle aufgrund eines Seebebens mit einer Magnitude
von 7,7 (MSNBC) vor der Südküste Javas.
Am schlimmsten scheint es den Ferienort Pangandaran getroffen
zu haben.
Leider gibt es bislang noch kein funktionierendes
Tsunami-Frühwarnsystem. Allerdings hatte die indonesische
Regierung von außen eintreffende Warnungen nicht an
die Bevölkerung weitergegeben. Bislang wird von mehr
als 300 Toten berichtet.
M.W. 18.07.06
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Fotos:Planeterde, Wikipedia
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Elisabeth-Mann-Borgese Preis
Meerespreise Schleswig-Holstein für
Klaus Töpfer und Erwin Suess.
Der Geschäftsführer des Konsortiums
Deutsche Meeresforschung e.V., Prof. Dr. Erwin Suess, erhält
den Elisabeth-Mann-Borgese Preis des Landes Schleswig- Holstein.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Töpfer wird er für seine Verdienste
um den verantwortungsvollen Umgang mit den Weltmeeren und
seinen Ressourcen gewürdigt, wie Ministerpräsident Peter-Harry
Carstensen heute in Kiel bekannt gab.
Pressemitteilung
M.W. 14.07.06
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Foto: BGR
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Weltmeisterschaft der Analyse - Reynolds-Cup
Wer schon mal tonmineralogische Analysen durchgeführt
hat und mit Mixed Layer-Mineralien zu kämpfen hatte,
weiß was das bedeutet.
Für den alle zwei Jahre stattfindenden Ringversuch
zur komplexen mineralogischen Phasenanalyse erhielt Dr.
Reinhard Kleeberg, Leiter des Röntgenlabors des Instituts
für Mineralogie der TU Bergakademie Freiberg, den dritten
Platz.
Von den 60 Teilnehmern aus 15 Ländern gelang es dem Freiberger
Labor, die meisten der Minerale zu identifizieren. Damit
befinden sich Freiberger Tonmineralogen zum zweiten Mal
(2002 - 2006) auf dem Siegertreppchen.
Herzlichen Glückwunsch.
Mehr...
M.W. 1.07.06
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Zugriff auf korrektes Wissen
Die Kreationisten sind auf dem Vormarsch!
Grund genug für führende Wissenschaftler von weltweit
insgesamt 67 Wissenschaftsakademien dem entgegenzutreten.
Das veröffentlichte Statement des InterAcademy Panel
(IAP) fordert, dass Ergebnisse und Erkenntnisse über
die Ursprünge und die Entwicklung des Lebens auf der
Erde weder verschleiert noch verneint werden dürfen.
Kreationistische Theorien würden einer wissenschaftlichen
Basis entbehren.
Die Deklaration des globalen Netzwerkes InterAcademy Panel
(IAP) fordert Eltern und Lehrer sollten den Schulkinder
einen Zugang zu wissenschaftlich gesicherten Informationen
über die Evolution ermöglichen, weltweit. Mehr...
M.W. 1.07.06
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Großer Meteoritenkrater in der Antarktis
entdeckt!
Wissenschaftler der Ohio State University
haben anhand von Schweremessungen und Radaruntersuchungen
wahrscheinlich einen riesigen Meteoritenkrater im östlichen
Teil der Antarktis - Wilkes Land - entdeckt. Der
Krater hat einen Durchmesser von ca. 480 km, doppelt so
groß wie der Chicxulub Krater auf der Halbinsel
Yucatán.
Das Alter des Impaktes wird mit ca. 250 Mio. Jahren angegeben.
Weiter
.......The Ohio State University
M.W. 17.06.06
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Foto: Grönlanddruchquerung 2002
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Spurensuche 2006 - Grönland von Ost
nach West die II.
In zwei Monaten wollen
Geowissenschaftler ohne neue technische Hilfsmittel, allein
mit dem Schlitten und 120 kg Gepäck pro Person, Grönland
durchqueren. Dies ist bereits die zweite Expedition, die
der Geodät Prof. Dr. W. Korth von der TFH, Berlin und
sein Team durchführen wird. Ziel ist es, Höhenänderungen
und klimabedingte Massenänderungen des grönländischen Inlandeises
zu berechnen.
Mehr darüber erfahren sie hier....
M.W. 3.06.06
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Erdbeben auf Java
Ein schweres Erdbeben
hat in der Millionenstadt Yogyakarta sowie die umliegenden
Orte Solo und Bantul erschüttert. Zahlreiche Todesopfer
und Tausende Verwundete sind zu verzeichnen. Allein in Yogyakarta
hat man über 1500 Tote gezählt. Erfahrungsgemäß
werden diese Zahlen leider oft im Nachhinein um ein Vielfaches
übertroffen.
Das Epizentrum lag 37 km südlich der Metropole im Meer.
MAG |
UTC DATE-TIME y/m/d
h:m:s |
LAT
deg |
LON
deg |
DEPTH
km |
Region |
6.2 |
2006/05/26
22:54:01 |
-8.007 |
110.286
|
17.1 |
JAVA,
INDONESIA |
Quelle: USGS Earthquake Hazards Program
Befürchtet wurde außerdem ein Tsunami, zu dem
es aber glücklicherweise nicht kam. Einen Zusammenhang
zwischen dem Beben und dem kürzlich stark aktivem Merapi,
der in unmittelbarer Nähe liegt, ist anzunehmen.
M.W.27.05/06
Yogyakarta (Reuters) - Die Zahl der
Todesopfer des schweren Erdbebens in Indonesien hat sich
auf mindestens 5115 erhöht.
29.05.06
|
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Foto: PD Dr. Andreas Hemp Universität Bayreuth / DFG |
Kein
Schnee am Kilimandscharo
Der mit 5.895 m ü. NN höchste Berg
Afrikas bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen.
Von der heißen tropischen Savanne über den Nebelwald
zur schneebedeckten Gletscherzone. Dies alles kann man am
höchsten freistehenden Berg der Welt erleben und macht
ihn für vegetationsökologische Studien äußerst
interessant. Allerdings ist das gesamte Ökosystem bedroht.
Details nachzulesen in forschung
(pdf), herausgegeben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG).
> Im gleichen Heft: Mit der „Merian“ ins Meer-Eis
M.W.
05/06
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Foto: A. Saadat, GFZ Potsdam
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Groß
Schönebeck - Auftakt zum zweiten Bohrloch
Die erste Bohrung bis in 4300 m Teufe
wurde im Winter 2000 niedergebracht. Gestern, am 4.05.2006,
war die offizielle Auftraktveranstaltung für die zweite
Bohrung, die ebenfalls in gleiche Teufe vordingen soll.
Diese soll als
als
Förderbohrung, die bereits vorhandene Bohrung als Injektionsbohrloch
für die Rückführung des Wassers dienen.
Ziel ist es, die Geothermie auch in Deutschland für die
Stromerzeugung nutzbar zu machen.
mehr....
M.W. 05/.06
|
|
Grafik: Global Alliance for
Disaster Reduction (modifiziert).
|
Warten
auf den Super-Gau
Rund ein Drittel des japanischen Stroms stammt aus Atomkraftwerken.
Eines davon ist Hamaoka mit seinen 5 Reaktoren. Mit Meldungen
wie "Japan: Gefährlichster Reaktor bekommt besseren
Erdbebenschutz" (stern
shortnews) Anfang des Monats geriet ein schon mehrfach
diskutiertes Szenario erneut in die Schlagzeilen.
Das Kraftwerk Hamaoka liegt in einer stark erdbebengefährdeten
Zone, ca. 300km südwestlich von Tokyo. Die Philippinische
Platte schiebt sich hier unter die Eurasische Platte im
Bereich einer breiten Subduktionszone. Der südwestliche
Teil von Tokio wird als Tokai-Segment bezeichnet (geology.about).
Die beiden vorangegangenen Tokai-Erdbeben von 1707 und 1854
hatte eine Magnitude von über 8. Angenommen die "Serie"
setzt sich fort (sofern man von Serie überhaupt sprechen
kann), was von Seismologen und Umweltschützern tatsächlich
befürchtet wird, dann ist das nächste große
Beben eigentlich überfällig.
Der in Japan lebende Journalist Malte Jaspersen setzt sich
mit diesem Super-Szenario aus nuklearer Katastrophe, Erdbeben
und einem daraus resultierenden Tsunami auseinander (WDR3).
Weitere Informationen sind auch einem PowerPoint-Dokument
zu entnehmen.
M.W. 04/.06
|
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Foto: M. Wipki
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Gunung Merapi - Vulkan im "Ring
of Fire"
Nachdem kürzlich die Messgeräte der geowissenschaftlichen
Beobachtungsstationen um den Merapi stark erhöhte Aktivitäten
anzeigten und im Gipfelbereich Risse beobachtet wurden,
riefen die Behörden die
zweithöchste Alarmstufe aus.
Von den ca. 130 aktiven Vulkanen in Indonesien ist der Merapi
(Mountain of Fire) auf Java, nördlich von Jogjakarta,
sicherlich eines der gefährlichsten. Vor allem ist
er wegen seiner Glutwolken-Eruptionen gefürchtet, die
in der Vergangenheit verheerende Wirkungen zeigten.
Näheres
zum Merapi erfährt man u.a. bei:
Uni
Köln
GFZ,
Potsdam
Merapi
Activity Report
19.04.06
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Tag der Erde - 22. April
Internationaler Aktionstag der Geowissenschaften
Zum "Tag der Erde" fordert der BDG in einer
Pressemeldung für unseren Berufsstand eine stärkere Berücksichtigung
des Geo-Faktors in der Politik.
Ohne die Geowissenschaften gäbe es keine Rohstoffversorgung,
keine Wasserversorgung, keine Energieversorgung, keine Bautätigkeit,
keinen Schutz vor Naturgefahren. Der
BDG fordert daher ...
Die 77 Thesen.....
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Quelle: Wikipedia |
Zweifelhafte Modellvorstellungen
Der Ökologe Dr. H. Kehl (TU Berlin)
erläutert in einer ausführlichen Zusammenfassung
das Pro und Kontra zur Klimadebatte. Er fordert einen kritischeren
Rationalismus und größere Verantwortung bei der
Darstellung von Forschungsergebnissen.
Nach Kehl ist die Interpretation der aktuellen Klimadaten
auch vor dem Hintergrund bestimmter Interessensgruppen,
wie etwa Versicherungskonzerne oder Politiker, kritisch
zu beleuchten.
Gesicherte Erkenntnisse und unterschiedliche Interpretationen
aktueller Klimaentwicklung werden genannt.
M.W.
Die
Debatte um den Klimawandel
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Maßstab= 50 µ
Foto: The International Natural Zeolite Association -- INZA
Kappadokien -
Foto: studyrussian.com
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Schönes Kappadokien
- Gefährliches Kappadokien
>> Medical Geology <<
Wer kennt sie nicht, die märchenhaften
Tuffsteinlandschaften im Gebiet von Göreme, die jährlich
tausende von Touristen anlocken.
Die beiden Dörfern Karain und Sarihidir in diesem Gebiet
haben traurige Berühmtheit erlangt, da hier die Krebsrate
um ca. das 1000-fache im Vergleich zur "normalen"
Rate liegt.
Ursache ist das Mineral Erionit, ein Fasermineral der Chabasitgruppe
mit der Formel (K2,Na2,Ca)MgAl8Si28O72
- 28H2O. Das Zeolith-Mineral kommt vor allem
in Tuffsteinen vor, das in Kappadokien als ein beliebtes
Baumaterial genutzt wird.
Erionit-Kontaminationen wurde in den Orten Tuzkoy, Karain,
Sarihidir, Karacaoren, Boyali, Cokek, Karlik und Yesiloz
bislang festgestellt.
Das Mineral hat ganz ähnliche Wirkung wie das altbekannte
Asbest, es verursacht Lungenkrebs, genauer gesagt Mesotheliome.
Vier von zehn Bewohnern sterben an einem Malignom.
Erionit findet sich im Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder
oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe, Tätigkeiten und
Verfahren nach Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG, TRGS
905 und TRGS 906 Stand: November 2005 - Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
19-03-06 M.W.
Links:
Mesotheliom durch vulkanisches Mineral - Hochendemieregion
in Anatolie
Malignant
Pleural Mesothelioma in Turkey
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Zeolite Mineralogy and Cappadocian Erionite
CAPPADOCIAN
MESOTHELIOMA VILLAGES
Update 2016: Epidemiological
and environmental evidence of the health effects of exposure
to erionite fibres: A four-year study in the cappadocian
region of turkey I. Baris1, M. Artvinli1, R. Saracci2, L.
Simonato2,*, F. Pooley3, J. Skidmore4 andC. Wagner4 - Link...
|
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Foto:
NASA |
Das Pompeji des Ostens?
Bei einer gemeinsamen Expedition von Archäologen
der Universität von North Carolina und dem Indonesischen
Direktorat für Vulkanologie im Jahr 2004 wurde auf
der Insel Sumbawa (Bali > Lombok
> Sumbawa)
eine im Dschungel unter mehreren Metern vulkanischer Asche
gelegenen Siedlung entdeckt. Hinweise auf alte Gegenstände
wurden zuvor von Ortsansässigen gegeben.
"That house was totally carbonised," Professor Sigurdsson
told the BBC
News website. "But inside there were two bodies, burnt
or carbonised as well, and all their belongings. The rest
of the town is still down there."
Durch den Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahre 1815
wurde eine ganzes Dorf komplett und offenbar sehr schnell
mit glühender Asche verschüttet, ähnlich
wie dies im italienischen Pompeji 79 n. Chr. geschah. Ursprünglich
hatte der Vulkan eine Höhe von 4000 m, die derzeitige
Höhe beträgt nur noch 2700 m. Der Tambora zählt
bei Vulkanologen zu den "Top Ten" der explosivsten
Vulkane in jüngster Zeit.
M.W.
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...als befände sich das Teleskop im Weltraum
Mit Hilfe einer neu entwickelten "Laserleitstern-Anlage"
und einer adaptiven Optik gelingt es seit kurzem, die durch
Luftturbulenzen bedingten Unschärfen in Himmelsaufnahmen
in Echtzeit zu korrigieren.
Im Gegensatz zu bisherigen Teleskopen, können damit
superscharfe Bilder vom Nachthimmel erzeugt werden, so,
als ob sich das Teleskop im Weltraum befände.
Die adaptive Optik benötigt für die Korrekturen
ein helles Referenzsignal. Dies wird durch einen "Kunststern"
erreicht. Ein starker Laserstrahl regt die in 90 km Höhe
befindliche Natriumschicht zum Leuchten an.
Mehr...
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Die Meteoriten-Jäger
Roland and Richard Pelisson suchen
erfolgreich seit Jahren Chondrite (Meteorite).
Eine spannende Dokumentation und wunderschöne Fotos.
Ansehen!
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10 Staaten fördern 94 % der weltweiten Urangewinnung
Quelle: Wikimedia |
Uran: Nuklearprogramm im Iran - eine Chronologie
1967:
Gründung der Atomic Energy Organization of Iran (AEOI).
1974: Die deutsche Kraftwerk Union (Tochter der Siemens
AG) beginnt mit der Errichtung des Bushehr Kraftwerks.
1975: Massachusetts Institute of Technology unterzeichnet
einen Vertrag mit der AEOI für die Ausbildung Iranischer
Nuklear-Ingenieure.
2003: Iran beginnt mit der Ausbeutung der Uranmine bei Saghand.
Bau einer Uran-Anreicherungsfabrik bei Natanz, südöstlich
v. Teheran.
2004: Kamal Kharrazi, Iran's Außenminister: "We
won't accept any new obligations. Iran has a high technical
capability and has to be recognised by the international
community as a member of the nuclear club. This is an irreversible
path."
2006: Iran
beendet die Kooperation mit der IAEA und will mit der Urananreicherung
beginnen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Iran's_civilian_nuclear_program
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1889811,00.html
Feb. 2006 - M.W.
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Geologie-Vorlesung ins Wohnzimmer.
Die Eberhard Karls Universität
in Tübingen bietet online-Vorlesungen
zu verschiedenen Themen an. SUPER!
Einführung in die Petrologie - Regionale Geologie Südwestdeutschlands
- Historische Geologie - Woher kommt der Mensch? - usw.
Wer sich auch noch über Experimentalphysik oder Chemie
informieren möchte, wird ebenfalls fündig.
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Der Mensch ist ein Meister im Interpretieren.
So
kalt war es noch nie oder - 25°
C hatten wir doch schon mehrfach. Wenn Sie`s genau wissen
wollen, beim Spiegel
können Sie nachlesen wann und wo in Deutschland
die absoluten Tiefstemperaturen herrschten. -37,8°C
am 12.02.1929 in Hüll (Ortsteil v.
Wolznach/Kr. Pfaffenhofen)
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Photo: Ausschnitt - USGS
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Aftershocks, Foreshocks and Earthquakes
24 Hour Aftershock
Hazard Forecast - Der USGS hat eine Erdbeben-Voraussage
in Form von Karten seit längerem ins Internet gestellt.
Die Daten bzw. Karten, die auch für jeden Tag der letzten
Jahre im Archiv aufgerufen werden können, wurden mit
Hilfe der ETH-Zürich und dem Southern California Earthquake
Center erstellt.
Link
...http://pasadena.wr.usgs.gov/step/
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Mount St. Augustine auf Alaska ausgebrochen!
Nach dem letzten Ausbruch
im Jahre 1986 wurde gestern eine größere Eruption
verzeichnet. Der Vulkan St. Augustine liegt südwestlich
von Anchorage/AlaskaUSA 59.363°N, 153.43°W. Derzeit werden
thermale Untersuchungen durch das Alaska Volcano Observatory
(AVO) durchgeführtg.
Mehr...
12. Jan. 2006
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Geowissenschaftlicher Durchbruch 2005
Die Geologische Gesellschaft
in London bezeichnet die Forschungsergebnisse der beiden
Geowissenschaftler Maud Boyet and Richard Carlson vom Carnegie
Institution's Department of Terrestrial Magnetism (DTM)
in Washington als den Durchbruch im vergangenen Jahr.
Die bisherige Annahme, dass sich der Erdmantel im Zeitraum
von 4,5 Mrd. Jahren geochemisch kontinuierlich differenziert
hat, scheint falsch zu sein. Aufgrund zahlreiche Messungen
der Isotope 142Nd in Gesteinen der Erdkruste und der Vergleich
zu Meteoriten legen den Schluss nahe, dass die Separation
wesentlich schneller, nämlich in den ersten 30 Million
Jahren nach Entstehung der Erde erfolgt sein muss.
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Jan. 2006
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