Inseln im Stillen Ozean Rund 1000 km westlich vom südamerikanischen
Festland entfernt, genau auf Höhe des Äquators, liegen die Galápagos-Inseln.
Insgesamt besteht das Archipel aus 13 größeren
und 17 kleineren vulkanischen Inseln, die sich über eine Fläche
von ca. 8000 km2 erstrecken. Politisch
gehören die Galápagos-Inseln heute zu Ecuador, dem kleinsten
Andenstaat Südamerikas. Ecuadors Namensgebung leitet sich von der
äquatorialen geographischen Lage her ab.
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Geologie Die Galápagos-Inseln befinden
sich in unmittelbarer Nähe einer Spreizungszone ("Spreading
Center"). Dort bewegen sich die Cocos- und Nazca-Platte mit einer
Geschwindigkeit von ca. 12 cm/Jahr in östlicher Richtung auseinander.
Durch die Dehnung der ozeanischen Kruste kommt es zu einer Druckentlastung,
wodurch ein partielles Aufschmelzen des Mantelmaterials erfolgt, das gravitativ
nach oben drängt. Das aufsteigende Magma im Bereich der Spreizungszone
erzeugt ständig neue ozeanische Kruste und hält den Motor der
Plattenbewegung in Gang.
Die Geologie von Galápagos ist
mit den Verhältnissen der Hawaii-Inseln
vergleichbar, bei denen ebenfalls ein hot spot für die Entstehung
verantwortlich ist. Das Galápagos-Archipel zählt
zu den aktivsten vulkanischen Regionen unserer Erde. Nach Angaben von
Simkin & Siebert (1994) wurden seit 1800 mehr als 60 Eruptionen in
diesem Gebiet beobachtet. |
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Die
Gesteine auf den Inseln sind fast ausschließlich Basalte. Bei der Erstarrung der Lavaströme bilden sich, abhängig von der Viskosität und dem Gasgehalt, unterschiedliche Oberflächenformen. Die sogenannte "Seillava oder Stricklava", wie links im Bild zu sehen ist, entsteht bei zähflüssigen Laven. Es sieht so aus, als ob mehrere Seile / Stricke hintereinander aufgereiht wurden. Solange die "Haut" der Lava noch nicht erstarrt ist, wird diese bei Verzögerung der Fließbewegung in Fließrichtung zusammengedrückt und gefaltet. Die entstandenen Falten werden besonders in der Mitte des Lavastroms weiter mitgeschleppt und bogenförmig gekrümmt (Rittmann, 1981). |
A naturalist`s voyage Für viele sind die Galápagos-Inseln vor allem mit einem Namen verknüpft, Charles Darwin.
Nach seinem Theologiestudien in Cambridge schloss
sich Darwin einer Expedition nach Südamerika an, die ihm der Biologe
John Stevens Henslow (1795-1861) vermittelt hatte. Ziel dieser Reise war
es zunächst, die Küste Südamerikas zu kartieren. Das Kommando
hatte Kapitän Robert Fitzroy auf der H.M.S Beagle, der später
zum Vize Admiral avancieren sollte. Mit der Beagle hatte man bereits zuvor
eine mehrjährige Expedition nach Südamerika unternommen. Der
erste Kapitän, Commander Pringle Stokes, hatte sich jedoch in einem
Anfall von Depressionen erschossen und musste durch Kapitän Fitzroy
ersetzt werden.
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Zur richtigen Zeit am richtigen Ort Im September 1835 erreichte die Beagle
die Galápagos-Inseln (San Christobal).
Darwin sammelte
während der ganzen Expedition zahlreiche Proben, die er nach seiner
Rückkehr im Jahre 1836 detailliert auswertete. Er
beobachtete, dass auf den jeweiligen Inseln des Galápagos-Archipels
eigene Schildkröten und Vogelarten vorhanden waren, die sich im
Aussehen und Lebensgewohnheiten zwar voneinander unterschieden, ansonsten
sich aber doch recht ähnlich sahen. Aufgrund dieser Beobachtungen
entwickelte er die These, dass die Tiere ursprünglich von einer
einzigen Art abstammten und sich durch Anpassung
der Lebensbedingungen auf den jeweiligen Inseln unterschiedlich entwickelt
hatten (Notebook on the
Transmutation of Species).
1838 begann Darwin seine Transmutationstheorie
zu entwickeln. Da offenbar keine Anzeichen eines wirklichen Wandels
in den Umweltbedingungen zu erkennen war, kam Darwin der Gedanke, dass
sich die Lebewesen schrittweise veränderten und aufgrund z.B. mangelndem
Nahrungsangebot für alle nur die am besten angepassten Formen überlebten
(OLDROYD, 1998) bzw. natürlich selektiert wurden. Wie so oft kam der Anstoß
für eine Weiterentwicklung aus einer ganz anderen Disziplin. Der
englische Ökonom Thomas Robert Malthus vertrat in seinem Artikel
"An Essay
on the Principle of Population" die These, dass eine übermäßige
Zunahme der menschlichen Bevölkerung durch die natürliche
Wirkung von Hungersnöte, Krankheiten und Kriege "reguliert"
würde. Diesen
Gedanken übernahm Darwin und wendete ihn auf seine Beobachtungen
im Reich der Flora und Fauna an. Im darauffolgendem
Jahr erschien dann ein Artikel über die Arbeiten von Darwin und
Wallace, zunächst offenbar ohne große Reaktionen. Am 19. April 1882 starb Charles Darwin im Alter von
73 Jahren. Er wurde im Westminster Abbey in London bestattet. M. Wipki
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Spricht man heutzutage über Evolution, so wird der Name Darwin und die Galapagos-Inseln fast selbstverständlich in einem Atemzug genannt. Zweifellos hat Darwin Großartiges geleistet. Allerdings wurden die wesentlichen Grundlagen zur Evolutionstheorie, entgegen der gängigen Meinung bereits vor Darwin erarbeitet. Neben anderen Naturforschern ist hier vor allem der Franzose Jean Baptiste de Lamarck (1744 - 1829) zu nennen.
Auch Darwin hatte bereits während seines
Studiums in Cambridge diese "Transformations-Theorie"
kennen gelernt. Als angehender Theologe lehnte er diese jedoch zunächst
ab, da er natürlich dem Lager der "creatonists" angehörte,
angehören musste.
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Flora und Fauna |
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Die Galápagos Inseln ist die Heimat von Rotfußtölpel und Blaufußtölpel. Der Rotfußtölpel bevorzugt einen Nistplatz auf Bäumen, während der Blaufußtölpel mit der Erde vorlieb nimmt. |
Fregattvogel |
Es gibt noch viel zu entdecken auf Galápagos.
Dr.Mario
Wipki, Berlin
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