4.1.2 Regionalgeologische Situation
Im Gebiet zwischen Khartoum und Atbara finden sich Sand-,
Silt- und Tonsteine der Omdurman und Shendi Formation (Abb. 52), die sich
in ausgedehnten Überflutungsebenen mäandrierender und verzweigter Flußsysteme
sowie teilweise in einem lakustrinen Milieu abgelagert haben (OMER 1983a,
GERMANN et al. 1990a, BUSSERT 1993a). Die klastischen Sedimente beider
Formationen zeigen oftmals Schrägschichtung und enthalten konglomeratische
Bänke sowie Eisenbänder.
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Abb. 52: Geologische Karte des Gebietes um Khartoum
(modifiziert nach SCHRANK & AWAD 1990 und G.M.R.D. 1981). |
Innerhalb der Abfolge treten kaolinreiche linsenförmige
Körper auf, die eine laterale Erstreckung meist unter 100 m aufweisen
und Mächtigkeiten bis zu 5 m erreichen. Die Kaolinanreicherungen sind
auf Hochflutereignisse zurückzuführen, bei denen feinklastisches Material
in Überflutungsebenen, Depressionen und temporären Seen sedimentiert wurden
(flood plain deposits).
Für den Großraum Khartoum - Atbara wurden von
VAIL (1978) und HUSSEIN (1992) überwiegend nordwestliche Paläoströmungsrichtungen
festgestellt. In der Region des Jebel Umm Ali herrschen jedoch sowohl
nordöstliche als auch südöstliche Richtungen vor (Abb. 53).
Eisenimprägnierte Sandsteine, Eisenkrusten und kontinentale
Eisenoolithe treten im Gebiet zwischen Shendi und Atbara auf und sind
an die obersten Bereiche von "fining-upward" Zyklen gebunden (OMER 1983a,
GERMANN & FISCHER 1988, GERMANN et al. 1990a, SCHWARZ et al. 1990, SCHWARZ
1992).
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Abb. 53: Geologische Skizze der Jebel Umm Ali-Region
mit Paläoströmungsrichtungen (nach OMER 1983a).
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