3.2 Die "Kaoline" bei Derudeb
Das "Kaolinvorkommen" bei Derudeb liegt im Gebiet der Red
Sea Hills (Ostsudan), ca. 250 km nördlich von Kassala (Abb. 42) und wurde
erstmals von ABDALLA (1966) und von HASSAN (1967, zitiert in WHITEMAN
1971) beschrieben.
In zwei Feldkampagnen der Geological Research Authority
of Sudan (G.R.A.S.) in den Jahren 1963 und 1972 wurden Über 50 Schürfe
angelegt (N.N. 1973, MAATUK et al. 1975). Den Berichten zufolge soll dort
ein Verwitterungsprofil auf Grundgebirgsgesteinen erhalten geblieben sein,
obwohl es sich nach ABBAS (1967, zitiert in WHITEMAN) um eine pneumatolytisch-hydrothermale
Bildung handelt. Die widersprüchlichen Aussagen zur Genese sowie die nur
unzureichenden chemisch-mineralogischen Analysen war Anlaß für eine erneute
eigene Untersuchung dieses Vorkommens im Oktober 1991, wobei sechs der
von G.R.A.S. angelegten Schürfe beprobt wurden.
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Abb. 42: Topographische Übersichtskarte im Gebiet Derudeb.
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Das Vorkommen erstreckt sich in einem Ost-West-verlaufenden
Streifen auf der Höhe der Derudeb-Eisenbahnstation. Innerhalb dieses Gebietes
können drei Lokalitäten unterschieden werden, in denen weiße alterierte
Gesteine aufgeschlossen sind: a) Shagonein Hills (ca. 14 km östlich der
Straße), b) Mekeikwola Hills (ca. 7 km westlich der Straße), c) Aderibab
nahe Derudeb.
Die Alterationsprodukte sind, folgt man der
genetischen Klassifikation von BRISTOW (1980), neben den bisher beschriebenen
in-situ-Bildungen vom Jebel Tawiga, ein weiteres primäres Vorkommen im
Nordsudan.
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