S Ü D A M E R I K A
V E N E Z U E L A
Tepuis / Salto Angel
Das Hochland von Guayana ("Gran Sabana") im östlichen Venezuela, das erst seit den 30er Jahren entdeckt und erforscht und erst seit ca. 20 Jahren durch eine asphaltierte Straße erschlossen ist, gehört heute zum Nationalpark Canaima im Bundesstaat Bolivar, dem größten des Landes. |
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Besonders dramatisch präsentieren sich hier die Tafelberge "Tepuis", die aus präkambrischen Sandsteinen und Quarziten bestehen. An ihren Hängen, vor allem aber auf ihren Oberflächen, die fast ganzjährig von Wolken verhüllt sind und starke Niederschläge auf sich ziehen – bis zu vier Metern pro Jahr! – , gedeiht eine erstaunliche Vielfalt von vielfach endemischen und teilweise prähistorischen Pflanzen. Insbesondere die häufig topfebenen Oberflächen der Tepuis sind botanisch noch lange nicht erkundet. Die weltfernen, isolierten Inseln sind der Traum eines jeden Biologen, der hier noch eine Fülle unbekannter Spezies zu entdecken und zu beschreiben findet. Der Zugang zu diesen Inselbergen ist extrem schwierig.
Nur sehr wenige sind zu Fuß erreichbar beziehungsweise ersteigbar. Die
meisten sind nur aus der Luft per Helikopter zugänglich, was wegen Wolken
und Nebel immer noch ein Wagnis ist. |
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Benannt ist der höchste Wasserfall
der Erde nach dem tollkühnen amerikanischen Flieger Jimmy Angel,
der in den 30er Jahren diesen Teil Venezuelas erkundete und die Existenz
des „Salto“, der lange als Mythos galt, 1935 erstmals bestätigte.
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Die Tepuis sind für Naturwissenschaftler von
außerordentlichem Interesse. Aber auch Sportler und Abenteurer aus
aller Welt ziehen die Tafelberge in ihren Bann: Wanderer, Bergsteiger,
Sport- und Drachenflieger. Und immer wieder kommt es hier zu Todesfällen.
Peter Nierychlo, Berlin ______________________________________________________________________
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