1.3 Methodik der Untersuchungen
1.3.1 Probennahme und Lage der Arbeitsgebiete
Die Feldarbeiten im Nordsudan erfolgten in fünf Geländekampagnen
im Zeitraum zwischen März 1990 und März 1994. Untersucht wurden Kaolinvorkommen
bei Gedaref (E-Sudan), Omdurman, Salawa, am Jebel Umm Ali (N-Sudan) und
Derudeb (NE-Sudan) sowie die Laterite am Jebel Tawiga (NW-Sudan) (Abb.
2). Die Forschungsarbeiten konzentrierten sich hierbei vor allem auf das
Gedaref-Gebiet und den Jebel Tawiga.
Sofern die Aufschlussverhältnisse es zuließen, wurden bevorzugt
Profile beprobt, um die chemisch-mineralogische Entwicklung der Verwitterungsprodukte
zu untersuchen. Auch wurden einzelne Proben genommen, die phänomenologisch
interessant erschienen, bei der statistischen Auswertung blieben diese
jedoch unberücksichtigt. Die Beprobung der Ausgangsgesteine war nur am
Jebel Tawiga und im Gebiet von Derudeb möglich. Eine systematische Probennahme
der Kaoline war besonders im Gedaref-Gebiet durch Vegetation und weitflächiger
Bodenüberdeckung behindert. Mit Hilfe eines Navigationsgerätes (GPS) sowie
LANDSAT-Satellitenbildern ließen sich die jeweiligen Probenpunkte auf
ca. 50 m genau bestimmen. Für die geologische Kartierung im vollariden
Gebiet des Jebel Tawiga war dies besonders hilfreich.
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Abb. 2: Topographische Übersichtskarte des Nordsudan
mit den untersuchten Kaolinvorkommen und Fahrtrouten. |
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